GESUNDHEIT & DIE 5 ELEMENTE

APM und die TCM, die traditionelle chinesische Medizin

Die Akupunktur-Massage APM basiert in der energetischen Behandlung auf den Erkenntnissen der Traditionellen Chineschien Medizin, der TCM. Das bedeutet, dass wir nach den Regeln der 5 Wandlungsphasen, kurz oft 5 Elemente-Lehre genannt, behandeln oder auch Bezug nehmen zu unserer Umwelt, den Jahreszeiten und auch der Ernährung. 

Deshalb zeige ich hier in den weiterführenden Texten und Gesundheits-Tipps Beispiele und Sichtweisen zum Leben im Wandel der Jahreszeiten oder auch Tipps zur Ernährung auf. 

Frühjahr: Im Zeichen des Holz-Elements

Das Frühjahr steht im Zeichen des Holz-Elements und damit der Funktionen und Leitbahnen von Leber und Galle. Sie stärken die frühlingshafte Aufbruchstimmung, alle Pläne, Visionen, die Kreativität beziehen ihre Kraft aus dem Holzelement.

„Vorsicht, es geht ein kalter Wind“, sagen da oft ältere Leute und meinen damit eine gewisse Anfälligkeit für Verkühlungen und ein steifes Genick. Tatsächlich zieht der Gallen-Meridian über Nacken und Schulter und ist dort für kalten Wind angreifbar, was in dem wichtigen Akupunkturpunkt „Wind Teich“ (Gb 20 - Fengchi) seinen bildhaften Ausdruck gefunden hat. 


"Sauer macht lustig!" - Zur Ernährung: Die Kraft des Frühlings bezieht man in diesen Monaten aus allen Nahrungsmitteln mit saurem Geschmack, sie werden dem Holzelement zugeordnet. Fast alle sauren Lebensmittel haben eine erfrischende Energie, was für die Holz-Organe (Galle und Leber) äusserst günstig ist. Ihre Wirkung besteht darin, die Säfte des Körpers zu bewahren und die Substanz zu festigen.

Die jährliche Erneuerung im Frühling beschert uns körperliche und emotionale Flexibilität (biegsam wie junges Holz), auf welche die Holzorgane Leber und Gallenblase bei ihrer Entgiftungs- und Verdauungsfunktion angewiesen sind.




Sommer: Im Zeichen von Herz und Feuer

Der Sommer ist voll feuriger Dynamik und Wachstum. Diese Jahreszeit steht im Zeichen des Feuer-Elements, es ist die Zeit des „Grossen Yang“, nach der Chinesischen Medizin von Herz und Dünndarm sowie San Jiao und Perikard. Wir erleben eine feurige Farbenpracht in der Natur, wohlriechende Düfte, das erfreut unser Herz.

Auch die Ernährung steht im Zeichen der sommerlichen Feuerhitze, mit Fleisch vom Grill und einem Schluck Wein. Wir Menschen öffnen uns nach aussen und verbringen viel Zeit in der freien Natur. Wir erfreuen uns an langen Tagen mit viel Sonnenschein und blauem Himmel und an lauen Sommernächten. Es ist die Zeit von Gartenfesten und geselligem Beisammensein.

Feurig bitter ist jetzt der angenehme Geschmack unserer Speisen und Getränke. Das Fleisch der Wandlungsphase Feuer ist das Lamm, die Getreidesorte Hirse. Als Getränke schätzen wir jetzt besonders Bitteres, vor allem Kaffee und Tee. Diese Getränke mit ihrem bitteren Geschmack wirken Hitze senkend – bekannt aus den heissen Ländern, wo tagsüber jedem Gast heisser Tee gereicht wird. Das kühlt und stillt den Durst.

Aber auch die bittere schwarze Schokolade soll hier einmal hervorgehoben werden und ihr überaus günstiger Einfluss auf das Herz (wieder Verbindung zum Feuer-Element). Nach einerStudie aus der Schweiz wird der schwarzen „Schocki“eine vorbeugende ja sogar heilsame Wirkung auf Herz und Kreislauf bestätigt – wie das aus anderer Sicht auch einem Glas Rotwein am Tag bestätigt wird – aber eben nur 1 Glas.



Spätsommer – Erde-Zeit

Süsses tonisiert die Milz - zu viel davon macht sie nass


Der Spätsommer hat Einzug gehalten. Je nachdem ob als Rechenbeispiel der 18 Tage Dojo-Zeit zwischen Sommer und Herbst oder wie wir es auch als eigene Jahreszeit zwischen Mitte August und Mitte September empfinden, nach der Sommerhitze die warme Zeit des Spätsommers, in der die Feuchtigkeit eine grosse Rolle spielt.

Das Feuchte ist das Kennzeichen des Erd-Elements. Die Erde transformiert, sie wandelt um und bietet damit die ideale Grundlage für das Wachsen, für die Mitte und Grundlage aller Lebensprozesse. Ihre Farbe ist das Gelb, das Goldgelb und der Geschmack das Süsse. In unserem Körper spiegelt sich das Element Erde in Magen und Milz/Pankreas, sie zerlegen die Nahrung in Rein und Unrein und bereiten die Körpersäfte auf.


Wenn die Körpermitte zunimmt

Das Süsse tonisiert die Milz, macht sie warmherzig und entspannt. Doch zu viel davon ist auch nicht gut. Da der süsse Geschmack auch Feuchtigkeit bildet, gleichzeitig Süsses die Speicherung anregt, ist der Zusammenhang von Süssigkeiten und Übergewicht ein allgegenwärtiges Thema. Bekommt die Milz aus chinesischer Sicht zu viel Süsses, wird sie nass und damit geschwächt. Die Folge meist Übergewicht.

Psychisch gesehen fördert das Erd-Element kräftige Wurzeln, eine Ruhe in der eigenen Mitte. Sorgen und Grübeln stören und schwächen das Erd-Element und verlangen nach mehr Süssem (Heisshunger), was spontan beruhigend wirkt. Immer mehr davon, legt sich an in Form von Feuchtigkeit und Speichergewebe. So schliesst sich der Kreis und dann in der Folge der meist immer enger werdende Gürtel um den Bauch.

Dies lässt sich bisweilen an den Zusammenhängen beobachten, dass von Stress oder auch Sorgen geplagte Menschen ein Übergewichtproblem herumschleppen, ohne dass sie mehr essen. Ähnliche Zusammenhänge erklärt auch derErnährungswissenschaftler Udo Pollmerin seinen Büchern und Fernsehauftritten, in denen er, mal mehr oder weniger humorvoll, den Diät-Wahnsinn anprangert.



Herbst – Metall-Zeit

Atmung stärkt das Immunsystem


Der Herbst bringt uns mit der Wandlungsphase Metall eine Zuwendung zum Yin. So wie die klare Herbstluft an manchen Tagen die Welt zum Beispiel in den Bergen kristallklar zeigt, so steht diese Phase der fünf Elemente für Klarheit und Ordnung, für das harmonische Wechselspiel von Innen und Aussen im Sinne von Abgrenzung. Die Natur wird dominiert von Trockenheit, das richtige Mass an Schärfe passt jetzt zum Geschmack.

Unter Metall versteht die Chinesische Philosophie das Erz, die verborgenen Schätze. Nach der Chinesischen Medizin beherrschen die Organe Dickdarm und Lunge die Wandlungsphase Metall. Über beide Organe treten wir mit unserer Umwelt in Kontakt, die Abgrenzung erfahren wir durch unsere Haut. Es ist auch die Zeit der Lymphgefässe, eine Massage tut jetzt besonders gut.

Jetzt vor allem die Lunge stärken durch die Aufnahme von Qi aus der Luft unddamit unseren individuellen Schutz, unser Immunsystem kräftigen. Durch tiefe und entspannte Atmung (mit Yoga, Tai Qi oder Qi Gong) können wir jetzt unsere Abwehrkräfte (das Wei Qi) stärken.


Psychisch gesehen steht im Mittelpunkt des Metallelements die Trauerarbeit, auch das Loslösen und Loslassen von Vergangenem. Das befreit die blockierten Energien und schafft Dynamik für neue Pläne und Vorhaben.

Die Wandlungsphase Metall steht auch für Gerechtigkeit und vor allem für Ordnung. Ihre Farbe ist weiss - auch wenn uns meist die bunten Herbst-Farben faszinieren.



Winterzeit – Nierenzeit


Rohkost und Zitrusfrüchte meiden

Die Monate Dezember und Januar sind die Zeit der Wandlungsphase Wasser. Die Funktionskreise Blase und Niere haben jetzt ihre meiste Energie: das höchste Yin! Die Wärme im Körper und die Abwehrkraft sind wesentlich von diesem Funktionskreis abhängig.


Wärme im Körper - Verlust durch Zitrusfrüchte und häufiges Essen

Die Heizung im Körper, das "Feuer der Lebenspforte" oder "ming-men huo", welches in den Nieren sitzt, läuft auf Hochtouren. Dieses Nierenfeuer ist die Grundlage für die Verdauungskraft des Milz-Pankreas-Systems. Wenn dieses Feuer schon im Herbst, oder das ganze Jahr hindurch übermässig erschöpft wird, fehlt im Winter wesentliche "Heizenergie".


Schwer verdauliche, kalte Nahrungsmittel, wie Rohkost, Zitrusfrüchte (Mandarinen, Clementinen und Orangen) und Anderes mehr, kühlen nach der chinesischen Energielehre den Körper stark aus und beanspruchen das Feuer des Milz-Pankreas-Systems und somit das Feuer der Lebenspforte. Zuviel und zu häufiges Essen und dadurch ein ständig arbeitender Verdauungstrakt, benötigen zusätzlich übermässige Verdauungswärme des Milz-Pankreas-Systems. Scharfes Essen begünstigt diesen negativen Effekt durch vermehrtes Schwitzen, was den Körper wiederum zusätzlich auskühlt. Warmes Essen spart Nieren-Energie und stärkt die Abwehrkraft






Abwehrkraft - Immunsystem im Darm

Etwa 70% unseres Immunsystems sitzt in der Darmschleimhaut. Der Dickdarm steht in einer energetischen Opposition zur Niere (nach der aus der Akupunktur bekannten Regel Mittag-Mitternacht). Erschöpft sich das Nieren-Feuer, hat das direkte Auswirkungen auf den Dickdarm und dadurch auf unsere Abwehrkraft.


Auch physiologisch leidet der Dickdarm unter ungenügend verdauten Nahrungsresten (spätes Essen). Die Gär- und Faulgase, z.B. Methan- und Benzolalkohole, belasten dann die Darmflora und wirken sogar aggressiv.


Unterstützende Massnahmen in der APM-Behandlung: 

Wärme durch Moxa wirkt fast Wunder!

Der Einsatz von Moxa-Zigarren, gerade bei Kältesymptomatiken, wirkt tatsächlich Wunder. Oft sind kalte Hände und Füsse, Darmschmerzen bis hin zu Menstruationsbeschwerden, daraus resultierenden Symptome.

Nachdem durch eine manuelle Punktbehandlung der entsprechenden Punkte eine positive Wirkung erzielt wurde, kann mit Moxa intensiviert werden. Klienten können sich entspannen, schlafen ein, oder fühlen sich ganz einfach aufgewärmt. Zusammen mit der konsequenten Warmkost und einigen Moxa-Anwendungen verschwinden Kältesymptomatiken schnell und anhaltend.


Wärme für das Nieren Qi

Meine Rezept-Empfehlung: ein wärmendes Frühstück mit Reis und Apfel


Für das "etwas andere Müsli" einen kleineren Apfel in kleine Stücke schneiden, ein Stück Butter in die warme Pfanne geben und die Apfelstückchen darin etwa 1 Minute andünsten, reichliche Zimtpulver und einen Esslöffel Honig dazugeben, dann eine Portion gekochten Reis (am Vorabend mit ein wenig Salz gekocht) darunter rühren und das ganze noch etwa 1 Minute anwärmen. Fertig ist das wärmende und wohlschmeckende Frühstück.


Suppe - salzige Wärme für das Nieren Qi 

In China isst man Suppe oder auch Reis schon zum Frühstück. Die wärmende Wirkung einer leicht salzigen Gemüsesuppe kann man aber auch unter Tags geniessen. 1-2 Karotten in kleine Stücke schneiden, etwas Jungzwiebel, eventuell noch mehr Gemüse (eine geschälte Kartoffel, etwas Blumenkohl usw.) in einer klaren Suppenbrühe kurz kochen. 

Oder als klassischer Weg: eine Griesnockerl-Suppe essen. - Guten Appetit!


Gesundheits-Tipp: Ingwer Tee gegen Erkältung


Der scharfe Geschmack des Ingwer kann besonders in der kalten Jahreszeit innere Wärme und damit einen Ausgleich bringen. Ingwer ist nicht nur ein wunderbares Gewürz, das nach dem Mitkochen eine leichte Schärfe und damit kulinarisches Feuer in allerlei Speisen bringt.

Die braune Knolle entfaltet ihre heilsame Wirkung vor allem für den Magenbereich und lindert Übelkeit. Für die kalte Jahreszeit stärkt Ingwer auf angenehme Art die Immunkräfte, zum Beispiel in einem Tee.

Ich empfehle bei ersten Anzeichen einer Verkühlung ein bis zwei Tassen Tee mit Ingwer. Dazu nimmt man ein Stück frischen Ingwer, den es in den meisten Gemüseabteilungen gibt. Die graubraune Schale kann man mit einem Kartoffelschäler entfernen oder auch dran lassen, denn diese Schicht enthält wertvolle Inhaltsstoffe. Ein dünnes Stück von der Ingwer-Wurzel abschneiden und mit dem Tee (zum Beispiel Grüntee oder Kräutertee) zum Aufbrühen in die Tasse geben. Dann 6 bis 10 Minuten ziehen lassen und den leicht scharfen Tee heiss trinken.

Gleich danach breitet sich ein Gefühl der inneren Wärme aus. Das sollte die aufziehende Grippe besiegen, sonst wiederholen. Nach dem Austrinken kann man das Stück Ingwer auch essen, wem es nicht zu scharf ist.


Gesundheit!